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Germanistin an der Universität Venedig, heute im Ruhestand. Schwerpunkte Mediävistik, Begriffsforschung und bildwissenschaftliche Themen, langjährige Studien über Erzählforschung.
Geboren 1951 in Meran, Germanistin an der Universität Venedig, heute im Ruhestand. Schwerpunkte Mediävistik, Begriffsforschung und bildwissenschaftliche Themen, langjährige Studien über Erzählforschung.
“Eine kluge Frau hat Millionen geborener Feinde, …” hörte ich meine Mutter oft seufzen, und lange wusste ich nicht, dass sie ein bekanntes Bonmot der Dichterin Marie von Ebner-Eschenbach zitierte. Sie machte dabei immer ein resigniertes Gesicht und ließ den Ausspruch vielsagend unvollendet. Mein Vater, meist der Adressat des Halbsatzes, lächelte dann amüsiert, räumte aber weise das Feld.
So begann, in einem intellektuell anregenden und diskussionsfreudigen Elternhaus, meine Sozialisation als Mädchen in einer damals stockkonservativen Gesellschaft. Heute weiß ich: ich hatte unglaubliches Glück, ich durfte mich entfalten, als Frau, als geistiges Wesen, als Mensch.
Als Kulturwissenschaftlerin ist es mir ein Anliegen, den Diskurs über die Ordnung der Dinge zu hinterfragen und die tiefliegenden Mechanismen gesellschaftlicher Unbewusstheit freizulegen.